Mutig sein...

Tue, 18 May 2021 10:15:54 +0200

... sich öffnen für Neues, neue Weiten nutzen

(Ein Text von unserer ehemaligen Mitarbeiterin Nele vom Dezember 2020)
Haus Felsenkeller e.V. als bekannte Einrichtung und seit nunmehr 35 Jahren wesentlicher Bestandteil des soziokulturellen Lebens im Westerwald, lebt von seinen Fördermitgliedern, Netzwerken, den regionalen Betrieben, aber vor allem von den BesucherInnen, TeilnehmerInnen und Gästen. 35 Jahre - märchenhaft? Es wäre anzunehmen, dass diesem Märchen hier – nach dem Motto «Sie lebten glücklich und zufrieden…» ein unendliches Leben und Gedeihen beschert wäre. Aber dann kam Corona und mit der Pandemie änderte sich auch für den Felsenkeller alles.

Im letzten Jahr konnte im Felsenkeller kaum etwas an Kursen und im Tagungshaus stattfinden. Mit dem zweiten Lockdown seit November letzten Jahres ging dann gar nichts mehr. Aus die Maus?

Der Felsenkeller wäre nicht der Felsenkeller, wenn jetzt einfach aufgegeben würde. Mit finanziellen Engpässen konfrontiert zu werden, gehört von Beginn an zu der Geschichte des Hauses. Zuletzt musste ein riesiger Batzen Geld für Brandschutzmaßnahmen akquiriert werden. Schon häufiger musste das Team Inhalte neu erfinden, unbekannte Wege beschreiten, umstrukturieren, um an der Erfolgsgeschichte des Zentrums weiter zu schreiben.

Die Vision: eigene bereits vorhandene Bildungsangebote digitalisieren und über das Onlineportal, zu dem man aufgrund der Mitgliedschaft in der LAG anderes lernen e.V. bereits Zugang hatte, anzubieten. Somit war das Ziel, ein alternatives Bildungsangebot, unabhängig von stark reglementierten und nicht kalkulierbaren Auflagen in Bezug auf zukünftige Präsenzveranstaltungen, zu schaffen.

Warum nicht in diesen schwierigen Corona Zeiten nach positiven Aspekten suchen, erkennen und als Chance begreifen?

Da kam das Bundesförderprogramm «Neustart Kultur», und somit auch ich, gerade im richtigen Moment. Meine Aufgabe im Felsenkeller ist es nun, Möglichkeiten zu finden, das inhaltliche Programm des Bildungsbüros weiterzuentwickeln. Im Fokus steht dabei der Aspekt der Digitalisierung und Dezentralisierung von Bildung. Denn das Internet macht es möglich das bestehende Bildungsangebot mit ReferentInnen aus der Region durch andere Bildungsinhalte auch über die Landesgrenzen hinweg zu ergänzen. Überregionale Themen aufzugreifen und als Bildungsangebot im Felsenkeller zu verankern, ist gleichzeitig auch die Chance den Felsenkeller auch weit über die Region hinaus bekannt zu machen und somit zusätzlich neue Zielgruppen zu erreichen.

Kurz zu mir: ich heiße Nele Martin, bin geboren und aufgewachsen im Westerwald. Ich wurde kurz nach Eröffnung des Felsenkellers geboren, habe mein erstes Puppentheater, meine erste Ferienfreizeit dort erlebt. Ich durfte mit den Felsenkeller DozentInnen klettern, paddeln, basteln, Feuer machen, schwimmen gehen, wild sein und die Natur entdecken. Um meinem Sohn, sowie generell den nachkommenden Generationen, all dies und noch mehr ermöglichen zu können, bin ich froh das Team vom Haus Felsenkeller in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam in eine neue Zeit aufbrechen zu können.

Wir entwickeln also viel Neues und arbeiten am Bildungsprogramm für die zweite Jahreshälfte 2021. Auch wenn noch nicht absehbar ist, wie das Leben genau aussehen wird, spannende Themen wird es auf jeden Fall geben. Seid dabei!

01.07.2021
Dieses geförderte Projekt war ein Erfolg, die Finanzierung brachte aber leider eine Befristung von Dezember 2020 bis Juni 2021 mit sich. Daher steht Nele dem Bildungsteam im Haus Felsenkeller leider seit heute nicht mehr zur Verfügung. Wir sind froh über die Zusammenarbeit und das Erreichte und setzen unsere Arbeit mit dem selben Schwung fort. Vielen Dank an Nele und die besten Wünsche für all deine neuen Taten!
Ingo Nachtigall und Saskia Pangert

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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anderes lernen - Haus Felsenkeller Soziokulturelles Zentrum e.V. – Mutig sein

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