Wie kann aus einer Herausforderung eine Bereicherung werden? Es gibt so viele Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Viele von ihnen erlebten eine lebensgefährliche Flucht vor Krieg, Terror, Armut, Verfolgung und Perspektivlosigkeit. Die Menschen verlassen nicht nur ihre Heimat, sie verlassen ihr gesamtes, altes Leben, ihre Kultur, ihre Freund*innen, ihre Werte. Bei uns angekommen, sind sie fremd und können unsere Werte teils nicht verstehen.
Trotz möglicher Traumatisierung, starkem Heimweh und sprachlicher Isolation wird häufig die sofortige Integration erwartet. So stellen die Aufnahme und Betreuung/Integration von geflohenen Familien uns pädagogische Fachkräfte vor eine große Herausforderung: Wie schaffen wir es beispielsweise, die Familien bei Ausflügen mit in unser Kita-Boot zu holen? Wie bauen wir Hindernisse ab, anstatt Fronten aufzubauen?
Diese Fortbildung möchte praxisnah und alltagstauglich die Thematik erarbeiten. Die Inhalte sind:

• die Beleuchtung der Herkunftsländer und die damit verbundenen Fluchtgründe
• Aufnahmeprozedere der geflohenen Menschen und die verschiedenen Formen des Bleiberechts
• Differenzierung zwischen gelebter und künstlicher Integration
• Hürden der Integration (Kultur, Werte, Sprache, Heimweh, falsche Erwartungen, Ablehnung, Traumatisierung)
• Perspektivenwechsel / Sensibilisierung → Wie fühlen sich Kinder & Erwachsene?
• Methoden und Grenzen der Integration

Die Thematik wird durch theoretischen Input, Gruppenarbeiten, Austausch, Diskussion und praktische Einheiten erarbeitet.
In Kooperation mit GEW Rheinland-Pfalz. 

Donnerstag, 21. und Freitag, 22.11.2024, 9 - 17 Uhr
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